Bildungsmaterial
Bildungsmaterial für die Umweltbildung mit Gruppen
„Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!“ (Oliver Wendell Holmes)
Hier wird es verschiedene Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter zum Bildungsspiel Ecogon geben.
Fürs erste verweisen wir auf das Bildungsmaterial der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, die hervorragende Bildungsmaterialien für die Umweltbildung bereitstellen.
In nächster Zeit werden auch eigene Arbeitsblätter, Unterrichtsanleitungen und vieles mehr erscheinen. Natürlich mit Ecogon als zentrales Bidlungsmaterial. Also bleibt auf dem neusten stand über Facebook oder den Blog.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Projektarbeit „Entwicklung eines Umweltbildungsspiels“
Der Begriff Umweltbildung (environmental education) wurde im internationalen Kontext zum ersten Mal auf der Konferenz „Human Environment“ in Stockholm, Schweden im Jahre 1972 geprägt. Auf dem internationalen Umwelt-Workshop in Belgrad wurden in einer Charter die Ziele für Umweltbildung grob beschrieben: „The goal of environmental education is to develop a world population that is aware of, and concerned about, the environment and its associated problems, and which has the knowledge, skills, attitudes, motivations, and commitment to work individually and collectively toward solutions of current problems and the prevention of new ones.“ – Das Ziel von Umweltbildung ist eine Weltbevölkerung zu entwickeln, die besorgt und sich bewusst ist über die Umwelt und ihre Probleme, sowie das Wissen, die Fähigkeiten, Haltung, Motivation und das Engagement hat, individuell und Kollektiv an den Lösungen für aktuelle Probleme zu arbeiten und neue zu verhindern. (UNESCO-UNEP 1975)
Erst auf der Internationalen Konferenz für Umweltbildung in Tiflis, Georgien im Jahre 1977 wurden konkrete Ziele definiert. Dort heißt es:
„The goals of environmental education are:
1. to foster clear awareness of, and concern about, economic, social, political, and ecological interdependence in urban and rural areas;
Klares Bewusstsein und Sorgen über ökonomische, soziale, politische und ökologische Wirkungszusammenhänge in urbanen und ländlichen Gegenden zu fördern.
2. to provide every person with opportunities to acquire the knowledge, values, attitudes, commitment, and skills needed to protect and improve the environment;
Jede Person mit Möglichkeiten auszustatten, Wissen, Werte, Haltung, Teilnahme und Fähigkeiten zu erwerben, die benötigt werden um die Umwelt zu schützen und zu verbessern.
3. to create new patterns of behavior of individuals, groups, and society as a whole towards the environment.“
Neue Verhaltensmuster für Individuen, Gruppen und Gesellschaft zu schaffen die als Gesamtheit für die Umwelt ausgerichtet sind. (UNESCO-UNEP 1977)
Im Laufe der Jahre und besonders seit der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro wird eher der Terminus „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BfnE) benutzt. So wird nicht nur auf direkte Umweltfaktoren wie Natur und Klima verwiesen sondern es wird auch die ökonomische und soziale Ebene im Hinblick auf kommende Generationen mit einbezogen.
Um die Potenziale der Bildung hervorzuheben und deren Bedeutung als treibende Kraft für Veränderungen zu verdeutlichen, wurde auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg beschlossen die Jahre 2005 – 2014 zur UN Dekade der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erklären.
Im Folgenden wird vorwiegend den Terminus „Umweltbildung“ benutzt, da dieser besser auf die Ziele der zu entwickelnden Spiele und Bildungsmaterialien von Gaiagames passt. Diese beziehen sich weniger auf die ökonomischen und sozialen Aspekte sondern auf Natur und Umwelt. Da jedoch Umweltbildung den größten Teil der BfnE ausmacht, beziehe ich mich weiterhin auf diese und die dazugehörige Forschungen, bzw. Aussagen.
In Deutschland gibt es zahlreiche Einrichtungen die Umweltbildung in den verschiedensten Formen betreiben. Von Nationalparks über Ökostationen bis hin zu Waldkindergärten und freiwilligen Helfern, wird eine große Bandbreite an umweltrelevanter Bildung abgedeckt. Exkursionen, Führungen, Naturspiele und weitere Aktivitäten im Außenbereich sind ein Hauptbestandteil der Umweltbildung, werden aber durch theoretischen Unterricht und Bildungsaktivitäten im Innenbereich unterstützt.
Da jedoch viele Einrichtungen nicht die Möglichkeiten haben Bildungsaktivitäten in der Natur oder zumindest im Außenbereich durchzuführen, ist ein vielfältiges Angebot von Bildungsmaterialien für Drinnen essenziell.
Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein fortschreitender, lebenslanger Prozess der nicht an ein bestimmtes Alter oder formelle Bildung gebunden ist. Es ist relevant für jedermann und betrifft jeden. Es adressiert Menschen jedweden Alters und sozial-ökonomischen sowie beruflichen Hintergrunds. (UNESCO-UNEP 1978, DEH 2000, UNESCO 2005)
Dies bedeutet, dass jegliches BfnE-Material zur spezifischen Zielgruppe passen sollte. Z.B. durch geeigneten Themenschwerpunkt, Schwierigkeitsgrad und Sprachgebrauch. (UNESCO 2006)