Schwarzer Holunder

Sambucus nigra
Schwarzer Holunder

Schwarzer Holunder ist eine der in Mitteleuropa häufigsten Straucharten und kann an die 100 Jahre alt werden. Am liebsten wächst der Strauch auf stickstoffreichen Böden, weshalb er oft in der Nähe von Siedlungen oder an Ackerrändern an zu treffen ist. Seine außerordentliche Frosthärte zeigt sich schon darin das der Holunder einer der ersten Büsche ist, die ihre Blätter im März austreiben. Auch besitzt schwarzer Holunder eine hohe Regenerationsfähigkeit. Selbst wenn scheinbar der gesamte Strauch abgestorben ist, kann sich die Pflanze oft durch Stockneuaustrieb wieder regenerieren. Ab Ende Mai erscheinen die manchmal 30 Zentimeter großen, flachen Schirmrispen aus vielen Einzelblüten. Im Herbst entwickeln sich daraus die Rot-Schwarzen Beeren die von Vögeln gefressen und dann wieder ausgeschieden werden. Dadurch kann es passieren das der Holunder auch an Stellen wächst die eher ungewöhnlich sind. So zum Beispiel in Astgabeln von großen alten Bäumen, verstopften Dachrinnen oder Mauerkronen.
Zudem hat schwarzer Holunder eine mythologische Bedeutung wie im Märchen von Frau Holle und soll eine Verbindung in die Unterwelt darstellen.

Schwarzer Holunder bei Ecogon
Eine Besonderheit des schwarzen Holunders ist es, dass seine Äste innen hol, bzw. mit einem weichen, schaumartigen Mark gefüllt sind. Bricht ein solcher Ast ab, oder wird er vom Menschen beschnitten, nisten sich dort gerne Wildbienen ein. So kann ein lebendes ‚Wildbienenhotel‘ angelegt werden, indem die kleinen Äste immer kurz hinter einem Nodium (die Stelle an der die Blätter austreiben) abgeschnitten wird. Dieses tolle Feature konnten wir leider nicht bei Ecogon abbilden, dafür aber die Blüten und Früchte.
Aber auch die Blüten sind wertvoll für die Instektenwelt. Diese werden unter anderem von Fliegen, Bienen und Käfern besucht und verströmen ihren unverkennbar frischen Sommerduft, der auch den Menschen auf den Plan ruft. Wenn die anfangs roten, später schwarzen Vitamin-C- und Kalium-reichen, kleinen Früchte reifen, verfärben sich auch die Stiele rötlich. Roh sind die Beeren (sowie andere Pflanzenteile) giftig, aber nach dem Abkochen oder Vergären essbar und sehr schmackhaft.

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