Wildkaninchen

Oryctolagus cuniculus
Wildkaninchen

Wildkaninchen

Die circa 45cm großen und 2kg schweren Wildkaninchen lassen sich von ihren größeren Verwandten, den Hasen, leicht anhand der kürzeren Ohren unterscheiden. Kaninchen leben in geselligen Kolonien von rund zehn erwachsenen Tieren sowie deren Nachwuchs in unterirdischen Bauten mit langen, bis zu 3 Meter tiefen, Gängen und mehreren Wohnkesseln. Diese werden bevorzugt in offenen, ebenen und trockenen Lebensräume mit lockerem Boden angelegt. Sie fühlen sich aber auch in Menschennähe wohl, wenn sie dort genügend Gräser, Kräuter, Knospen und Rinden finden, von denen sie sich als reine Pflanzenfresser ernähren. Um die Zellulose reiche Nahrung zu verwerten produziert O. cuniculus zwei formen von Kot. Der über Nacht gebildete Kot besteht zu 50% aus der Tags zuvor aufgenommenen Restpflanzenmasse und zur anderen Hälfte aus Bakterienbrei, welche die Zellulose verdaut hat. Dieser Nährstoffreiche, feuchte Kot wird dann am Morgen erneut gefressen und im Laufe des Tages, nach Entzug des Wassers und der Nährstoffe, als typische Köttel ausgeschieden.

Kaninchen haben unter optimalen Bedingungen eine hohe Fortpflanzungsrate, welche sich in fünf bis sieben Würfen pro Jahr mit durchschnittlich 5-6 Nachkommen äußert. Jedoch erreichen nur wenige Individuen das Maximalalter von 9 Jahren. Die meisten Tiere werden vorher von Fressfeinden wie Greifvögel, Katzen, Mardern und Füchsen erwischt oder erliegen Krankheiten wie Myxomatose. Dieser Virus, sowie die sog. ‚Chinaseuche‘ reduzierte den Bestand der Wildkaninchen in Mitteleuropa und der iberischen Halbinsel dramatisch. Auch wenn O. cuniculus in vielen Teilen Europas noch gesunde Bestände aufweist, kann das Fehlen in einigen Bereichen zum Rückgang ihrer Fressfeinde wie z.B. dem Luchs führen.

Schon im frühen Mittelalter begann der Mensch die Haltung und Zucht von Kaninchen zur Fleischgewinnung und in der Heutigen Zeit kommt die Haltung als Haustier hinzu. Wer keine Möglichkeiten hat ein lebendes Kaninchen beobachten zu können, hat zumindest bei Ecogon die Chance es in einem gesunden Ökosystem zu integrieren.

Probiers aus!

Leave a Reply

Your email address will not be published.